Aus der Reihe der Rot(h)kirchs, die sich auf den verschiedensten Gebieten im Laufe der Zeit verdient gemacht haben, seien chronologisch einige hier beispielhaft genannt. Hinter den jeweiligen Namen finden sich die Stammnummern aus dem Stammbaum und Namenverzeichnis der Familie. Näheres enthält die Familiengeschichte, 1990 ergänzt und neu herausgegeben von Friedrich-Eberhard (1915 – 2008), Celle:
Stephan (I.25) lebte um 1500 in der Nähe von Goldberg bei Liegnitz. Zahlreiche historische Quellen deuten darauf hin, dass er ein Kampfgenosse eines berüchtigten schlesischen Raubritters, des „Schwarzen Christoph“, gewesen sein könnte.
Wolf (1573 – 1619) war durch die von ihm geschaffene Goldberger Stiftung der Begründer des 1620 entstandenen Familienverbandes. Stiftungszweck war eine Unterstützung bei der Ausbildung junger Familienangehöriger.
Hans (um 1590 -1654) wanderte von Jeschkendorf in Schlesien nach Schweden aus, nahm im dreißigjährigen Krieg an der Schlacht bei Lützen teil und begründete die skandinavische Linie.
Sein jüngerer Bruder Wenzel (1597-1655) rettete 1625 dem dänischen König Christian IV. in der Schlacht bei Lutter am Barenberge das Leben und wurde später Hofmarschall des Königs.
Johann (1710-1782) leistete als Präsident des herzoglich-württembergischen Ratskollegiums und später als herzoglich
sachsen-altenburgischer Staatsminister einen wesentlichen Beitrag zur Sanierung des Landes nach dem siebenjährigen Krieg.
Die preußischen Generale Hans-Christoph (1717-1785) und sein Bruder Friedrich-Alexander (1727-1785) waren verdienstvolle Offiziere.
Anton (1739-1805) aus der im 19. Jahrhundert erloschenen Linie Hönigsdorf wurde 1781 Weihbischof von Breslau.
Leonhard (1773-1842) war Generalstabschef der k.u.k. österreichischen Armee.
Carl Fredrik (1775-1832), in den Finnischen Freiherrenstand erhoben, war Präsident des Wasa-Hofgerichts.
Seine Tochter Mathilda (1813-1841)
war die erste bedeutende Malerin Finnlands,
Gustaf Fredrik (1815-1884), Genealoge und finnischer Präsident des Hofgerichts.
Valerius (1832 – 1883) gab 1879 die erste Familiengeschichte als gedrucktes Werk heraus.
Friedrich (1826-1886) wurde in der Schweiz als Betriebswirt und Sozialwissenschaftler unter dem Pseudonym Friedrich v. Tauer bekannt. Er gründete die Schweizerische Eisenbahn- und Handelszeitung (heute Schweizerische Handelszeitung).
Eberhard, (1852-1911) im deutsch-französischen Krieg 1870 als 18jähriger bei Sedan schwer verwundet, wurde preußischer Forstmeister, war 1883 Mitbegründer des CVJM in Berlin und dessen erster Präsident.
Aus dem 20. Jahrhundert seien genannt Friedrich-Wilhelm (1884-1953), Generalleutnant, und Edwin (1888-1980), General der Kavallerie, nach dem Krieg Vorstandsmitglied des deutschen Olympischen Komitees für Reiterei.
Karl-Christoph (1920-2006) Dokumentar, Bibliotheksdirektor, Senior des Familienverbands 1973- 1993. Er war der Initiator der „Wiederbelebung“ der Vetternschaft von Wahlstatt.
Thilo (1948- 2014) Regisseur und Produzent von zahlreichen Animationsfilmen und TV-Serien für Kinder. Thilo wurde 2005 mit dem deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Ein Video-Interview mit Thilo aus dem Jahre 2008 gibt spannende Einblicke in seine Tätigkeit.