Friedrich Anton Valerius

Friedrich Anton Valerius Freiherr von Rothkirch und Panthen (1.407)

Verfasser der Familiengeschichte:


STAMMBUCH DES GESCHLECHTS VON ROTHKIRCH. (Volltext-Dokument)

„Unser Geschlecht ist ihm zu außerordentlichem Dank verpflichtet für die Zusammenstellung des Stammbuchs. Mit unendlicher Mühe, Sorgfalt und Liebe hat er durch Jahrzehnte in allen Teilen Deutschlands, in denen Rothkirchs gelebt haben, Archive und Kirchenbücher durchforscht und weder Kosten noch Anstrengungen gescheut.“(1) Darüber hinaus hat er die Verbindung mit dem skandinavischen Ast (Linie Sebnitz) des Geschlechts aufgenommen und in Zusammenarbeit mit dem Freiherrn Berndt Adolf Rotkirch (11.303) auf Stensböle in Finnland und dem Hofgerichtspräsidenten Gustaf Fredrik Rotkirch (II. 335) in Helsingfors die Genealogie der Rotkirchs in Skandinavien zusammengestellt und in das Stammbuch aufgenommen.

Valerius wurde am 23.November 1832 in Oels in Schlesien geboren, als viertes Kind und dritter Sohn des Freiherrn Friedrich Carl Heinrich von Rothkirch und Panthen (1.368) und seiner Ehefrau Dorothea Henriette von Tempelhoff.

Nach der Erziehung im Elternhaus besuchte er die Schulen in Nieskir und Schweidnitz, danach studierte er in Bonn, wo er gleichzeitig im dortigen Königs-Husaren-Regiment als Einjährig-Freiwilliger diente.

Sein Vater hatte ihn zum Nachfolger im Besitz des Majorats Rothkirch bestimmt, den er beim Tod des Vaters am 2.Januar 1847 erhielt und 1854 übernahm. Er amtierte daneben als Landesältester von 1859 bis 1867 und als Kreisdeputierter des Liegnitzer Kreises von 1865 bis 1873.

1856 wurde Valerius Sek.-Leutnant im 5.Schweren Landwehr-Reiter-Regiment und nahm 1866 als Premier-Leutnant am Feldzug gegen Osterreich teil im Kürassier-Regiment Nr.5. 1870 nahm er, zum Rittmeister befördert, als Schwadrons-Chef im 3. Reserve-Dragoner-Regiment am Feldzug gegen Frankreich teil und erwarb das Eiserne Kreuz.

Valerius vermählte sich am 28. November 1854 mit Elisabeth Dorothea Albertine von Prittwitz und Gaffron a.d.H. Hennersdorf. Der Ehe entsprossen zwei Söhne und drei Töchter, von denen nur die beiden jüngsten Töchter ihre Eltern überlebten.

Erst 46 Jahre alt, erlitt Valerius einen Schlaganfall, „von dem er sich nicht mehr ganz erholen konnte. Er sah sich daher genötigt, durch Vertrag vom 11.Mai 1879 das Majorat an seinen Sohn Hans (1.446) abzutreten und blieb bis zu seinem Tod am 30. September 1883, still und zurückgezogen, in Rothkirch wohnen.

Die Pflicht der nachfolgenden Generationen ist es, sein Andenken zu ehren, indem sie sein Werk weiterbauen.“(2)

(1) F.W.v.Rothkirch, Fortführung des Stammbuchs, S. 48. (2) ebendort.